Am 4. April nahmen knapp 50 Personen die Einladung des Pfarreirats an. Besonders gefreut hat uns, dass Personen jeden Alters – vom Jugendlichen bis zur Seniorin – mit dabei waren.
Der Moderator Reto Nägelin stellte sich kurz vor und stieg dann mit einer bewegten und lockeren Übung ins Abendthema ein. So entstand bald ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Vertrauens, welches bei diesem Prozess so wichtig ist.
In dieser aufgelockerten Atmosphäre erhielten wir die Aufgabe mit den Personen der Tischgruppe für einmal zu träumen, Visionen zu äussern, wie wir die Pfarrei in fünf Jahren gerne hätten und diese Visionen auf ein Plakat zu schreiben. Der Versuch, die gesammelten Träume mit sinnigen Überschriften zusammenzufassen fiel uns anfangs etwas schwer, doch rückblickend sind sie sehr interessant zu lesen:
Wir träumen ...
... von einer Pfarrei mit Stärke und Ausstrahlung
... von einer Pfarrei als Jubla-Haus
... von einer Pfarrei, die sich offen, lebendig und zeitgemäss zeigt.
Nun galt es auf Post-it Zetteln unsere Wünsche an die zukünftige Leitung in Stichworte zu fassen und in einem weiteren Schritt zu gewichten. Jede Person durfte pro Thema jene drei Wünsche mit einem Punkt versehen, die einem am wichtigsten erscheinen.
So ergab sich eine Gewichtung, welche sich interessanterweise schon bei den Träumen angekündigt hat:
Haltung und Werte
- innovativ und humorvoll
- lebt den Glauben vor
- offen, ehrlich und eigenständig
- gibt Kindern und Jugendlichen viel Raum
Fachkompetenzen
- theologische Ausbildung
- gut verständliche Sprache
- setzt die Kenntnisse der Liturgie flexibel und sorgfältig ein
- klare und lösungsorientierte Führung
Sozialkompetenzen
- Offenheit für die Ökumene
- Toleranz
- Engagement
- Bereitschaft, Pfarreimitglieder mitreden und mitentscheiden zu lassen
Wichtig ist uns zudem, dass Gossau eine eigenständige Pfarrei mit eigenem Profil bleiben kann.
Wir sind uns bewusst, dass eine Pfarreileitung die Verwirklichung von Träumen lediglich verhindern oder fördern kann. Unser Mitwirken ist genauso entscheidend dafür. Wir würden es begrüssen, wenn die Leitungsaufgabe auf zwei Personen aufgeteilt werden könnte, die eine Person könnte mehr die theologische und die andere Person mehr die administrative Leitung der Pfarrei übernehmen.
Es war schön, zu erleben, dass so viele Pfarreimitglieder an unserem Treffen teilnahmen und in zukunftsorientierter Stimmung nach Hause gingen.
Pfarreirat Gossau