Unsere Pfarrkirche Maria Krönung
Unsere Kirche
finden Sie an der Chapfstrasse 25 in Gossau.
Beim Pfarreizentrum hat es genügend Parkplätze.
Wenn Sie mit dem ÖV anreisen, steigen Sie beim Ernst Brugger-Platz aus. Von dort aus können Sie uns dorfabwärts zu Fuss in fünf Minuten erreichen.
Zum Jubiläum «20 Jahre Pfarreizentrum» hat Lukas Bohrer >Luftaufnahmen von Kirche und Pfarreizentrum gemacht. Sie sehen darauf auch die neue E-Ladestation und die Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Pfarreizentrums.
Ein Rundgang durch unsere Kirche
Auffälliger Glockenturm
Die katholische Kirche steht an der Chapfstrasse. Von weitem sichtbar ist der freistehende Glockenturm. Die Glocken in den Tönen b, g und f sind auf den Klang der reformierten Kirchenglocken abgestimmt.
Bei der Einweihung der Kirche war der Glockenturm noch leer. Erst zwei Jahre später im September 1961 wurden die Glocken geweiht und von der Gossauer Schuljugend in den Turm hochgezogen.
Taufstein
Beim Eingang erinnert der Taufstein an den Felsen, aus dem Moses auf Geheiss Gottes lebendiges Wasser hervorquellen liess. Der Standort des Brunnens signalisiert, dass die Taufe am Anfang eines lebenslangen Weges steht. Der Taufstein ist aus dem gleichen Marmor wie der Altar. Beides wurde vom Bildhauer Georg Malin aus Zürich geschaffen.
Ein Raum wie ein Fischbauch
Der Kirchenraum ist schlicht, die Kirchenbänke im Halbrund angeordnet. Auffallend ist das Fensterband, das die Decke optisch schweben lässt.
Der Architekt Fritz Metzger hat den Grundriss der Form eines Fischbauches nachempfunden. Der Fisch war schon früh ein Symbol für die Christen. Das griechische Wort für Fisch ICHTYS ist eine Abkürzung für das Bekenntnis Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser.
Glasfenster von Paul Stöckli
An der Ostseite geben 27 Glasfenster einen farbenfrohen Lichteinfall. Die Bilder zur «Lauretanischen Litanei» deuten Maria als Vorbild im Glauben: Maria als geheimnisvolle Rose, als elfenbeinfarbiger Turm, als Pforte des Himmels, als Morgenstern (Glasfenster über dem Kircheneingang). Die Blume kann aber auch als Sinnbild für die Schöpfung verstanden werden, die Schale für das Opfer und die Gebäude als Werke der Menschen.
Kreuzweg
Der «Kreuzweg», gestaltet von Goldschmied Willy Buck aus Wil SG, zeigt den Leidensweg Jesu. Die Titel der 14 Stationen sind von Romano Guardini. Wer diesen Bildern folgt, wird zum Kreuz, an dem Jesus mit einem für die ganze Welt offenen Herzen dargestellt ist, hingeführt.
Tabernakel
Der Weg geht weiter zum Tabernakel, dem Aufbewahrungsort des eucharistischen Brotes, das uns die Gegenwart Jesu unter uns in Erinnerung ruft. Die Vorderfront des Tabernakels zieren die Worte des Auferstandenen:«Resurrexi et adhuc tecum sum» – «Ich bin auferstanden und von jetzt an bei dir».
Altar
Ist aus dem gleichen Marmor wie der Taufstein. Er ist das Zentrum des Chorraums und wird vom Höhen- und Seitenlicht beleuchtet. Die Kirchenbänke sind in einem Rund angeordnet, der Boden sinkt gegen den Altarraum hin. Darum ist der Altarraum nicht in der Höhe sondern in der Mitte der feiernden Gemeinschaft.
Marien-Skulptur
Maria wird gekrönt dargestellt: Wir glauben, dass für sie die «Krönung des Lebens« bereits Realität ist. Maria weist mit ihrer rechten Hand auf den Altar. Sie verweist damit an den Ort, an dem wir uns immer wieder an Jesu erinnern.
Die Marienfigur sowie das Kreuz, eine moderne Herz-Jesu-Darstellung, wurden von Arnold D'Altri aus Zürich geschaffen.
Eine schlichte Kirche
Unsere Pfarrkirche ist schlicht, aber viele Menschen berichten, dass sie sich darin geborgen fühlen.
2019 fand unsere Kirche Eingang ins Buch «Modern in alle Ewigkeit. Eine Reise zu den schönsten modernen Kirchenbauten der Schweiz.» Andreas Nentwich, Christine Schnapp. Zytglogge Verlag.
Künstlerische Bedeutung
Fritz Metzger (1898 - 1973) zählt zu den wichtigsten Vertretern der modernen, katholischen Kirchenarchitektur in der Schweiz. Er plante und baute über 20 katholische Kirchen. Es war ihm ein Anliegen, den gemeinschaftlichen Aspekt der Liturgie, das gemeinsame Feiern von Laien und Priestern, durch die Form des Baus zu unterstützen.
Unsere Kirche wurde vor dem 2. Vatikanum eingeweiht, als die Priester noch mit dem Rücken zum Volk die Messe zelebrierten. Eine Reform lag aber bereits in der Luft, sodass Metzger den Altar bewusst ins Zentrum des Chorraums und nicht an die Wand stellte. Das 2. Vatikanum brachte eine grosse Veränderung in der Liturgie: Von nun an zelebrierte der Priester mit dem Gesicht zu den Menschen. Der Wechsel konnte dank der vorausschauenden Architektur unserer Kirche ohne bauliche Anpassungen vollzogen werden.
Mehr zur Geschichte unserer Pfarrei und unserer Kirche finden Sie » hier.
Eine Auswahl von Metzger-Kirchen:
- St. Theresia Zürich (1933)
- St. Karl Luzern (1934)
- Kirche Maria Lourdes in Seebach (1936)
- St. Felix und Regula in Zürich (1950)
- St. Mauritius in Oberengstringen (1962/63)
- SS. Trinità in Mailand (1968)