... das Herz unserer Pfarrei bildet und unzählige Begegnungen, Erlebnisse und gemeinsame Momente möglich gemacht hat. Unter dem Motto «Offene Türen für alle» lud dieser Tag dazu ein, sich gemeinsam an die Geschichte zu erinnern, aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Es war ein Fest der Offenheit, der Gastfreundschaft und der Dankbarkeit – ein Fest für alle.
Schon am Nachmittag war das Pfarreizentrum erfüllt von einer lebendigen, einladenden Atmosphäre. Die Besucherinnen und Besucher erwartete ein buntes Programm, das für jede Altersgruppe etwas bereithielt. Darunter der Maus-Trail, der Klein und Gross auf eine Rätselreise rund um Kirche und Pfarreizentrum führte. Die Erwachsenen kamen bei Kaffee und frischgebackenen Waffeln im Saal zusammen, wo Eugen Spiridonov für die musikalische Begleitung sorgte. In den Gesprächen, die sich ergaben, wurde mir bewusst, wie sehr unser Pfarreizentrum Menschen verbindet. Erinnerungsfotos aus 20 Jahren Pfarreileben wurden betrachtet, und immer wieder hörte ich Geschichten von Erlebnissen, die hier ihren Platz gefunden haben. Es war, als würde die Geschichte des Zentrums in den persönlichen Anekdoten lebendig.
Ein weiteres Highlight war der Blick hinter die Kulissen. Hauswart Roland Bohrer gewährte uns Einblicke in die technischen Abläufe, die das Gebäude am Laufen halten – ein spannender Aspekt, der uns im Alltag oft nicht bewusst ist. Während in der Küche fleissig geschnipselt und vorbereitet wurde, um das gemeinsame Znacht am Abend zu ermöglichen, spürte man überall den Geist der Zusammenarbeit. Dieses Miteinander war das, was das Fest so besonders machte.
Besonders stolz bin ich auf unsere Jugendarbeit, die mit viel Engagement und Kreativität ihren Teil zum abwechslungsreichen Programm gestaltet hat. Im Jugendraum wurden von Thibaud alkoholfreie Drinks gemixt, im Büro von Anika wurden Blumen aus Papier gefaltet, und in den Räumen der Jubla erwarteten die Besucher und Besucherinnen Spiele und Aktivitäten, die von den Jugendlichen selbst organisiert wurden. Für mich war das ein gelungenes Zeichen dafür, dass unsere jungen Menschen nicht nur ein Teil der Pfarrei sind, sondern diese aktiv prägen und die Gemeinschaft bereichern.
Ein Höhepunkt des Tages war der Familiengottesdienst um 18.30 Uhr. In der stimmungsvollen Atmosphäre, die durch die Musik unserer Jugendband und die Klänge der talentierten Zitherspielerin Miriam Zingg bereichert wurde, konnte man spüren, wie tief dieser Moment viele der Anwesenden berührte. Die Predigt von Markus Widmer zum Thema «Offene Ohren» war ebenso eindrücklich: Sie erinnerte uns daran, wie wichtig es ist, nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit den Ohren füreinander offen zu sein – für die Stimmen der Menschen um uns und für die Stimme Gottes. Diese Botschaft blieb mir besonders in Erinnerung, denn in unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir oft, wie viel Kraft im Zuhören liegt.
Nach dem Gottesdienst versammelten wir uns draussen zum gemeinsamen Znacht vom Grill. Hier setzte sich die entspannte, gesellige Stimmung des Tages fort. Der Abend fand schliesslich seinen Abschluss mit dem Open-Air-Kino, das um 20.30 Uhr den Film «Inside Out – Alles steht Kopf» an die Kirchenwand projizierte.
Die Geschichte zum animierten Film: Die Welt der elfjährigen Riley steht Kopf - Umzug, neues Zuhause und dann diese Blamage am ersten Tag in der neuen Schulklasse! Ihre Gefühle sind im Alarmzustand: Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel ringen um die Kontrolle in Rileys emotionaler Schaltzentrale. Die Erinnerungen an all ihre glücklichen Momente drohen einzubrechen. Um Rileys knallbunt fantastische Welt zu retten, müssen die Gefühle lernen, an einem Strang zu ziehen. Im Hauptquartier, dem Kontrollzentrum im Kopf der elfjährigen Riley, leisten die fünf Emotionen Schwerstarbeit: Angeführt von der optimistischen Freude, die Riley immer nur glücklich sehen möchte, sorgt sich Angst ständig um Rileys Sicherheit, während Wut auf der Suche nach Gerechtigkeit bisweilen der Kragen platzt. Und die aufmerksame Ekel schützt den Teenager davor, sich zu vergiften – körperlich oder mental. Nur die unglückliche Kummer weiss nicht so recht, was ihre Aufgabe ist – nun ja, die anderen offensichtlich aber auch nicht.
Im Zeichen der Feier war die Kollekte, für das «Haus Zueflucht» der franziskanischen Gassenarbeit in Zürich bestimmt. Dies als Geste der Solidarität, die deutlich machte, dass Offenheit und Gastfreundschaft weit über die Mauern unseres Zentrums hinausreichen.
Abschliessend möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen – an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Seelsorgern, unserem Hauswart Roland Bohrer, den Musikern, den vielen Helferinnen und Helfern und natürlich unserer engagierten Jugendarbeit. Ihr habt dieses Jubiläum zu einem Ereignis gemacht, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Für mich persönlich war dieser Tag nicht nur ein Rückblick auf 20 Jahre Pfarreizentrum, sondern auch ein Ausblick auf die Zukunft – eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten werden, mit offenen Herzen und offenen Türen.